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Infothek: Naturheilkunde

Diagnoseverfahren

Behandlungsmethoden

Was bedeutet Neuraltherapie?

Was bedeutet Neuraltherapie?

Unser Körper ist wie eine Stadt mit vielen Straßen und Verkehrswegen. Manchmal gibt es Staus oder Baustellen, die den Verkehr blockieren und Schmerzen oder andere Probleme verursachen. Die Neuraltherapie ist wie ein Spezialteam, das an den richtigen Stellen eingreift, um den Verkehrsfluss wieder in Gang zu bringen.
Bei der Neuraltherapie werden kleine Mengen eines Betäubungsmittels, wie bei einer lokalen Betäubung beim Zahnarzt, an bestimmten Punkten in den Körper gespritzt. Diese Punkte können Stellen sein, die wehtun, oder auch andere Orte, die mit den Schmerzen oder Beschwerden verbunden sind.

Warum hilft manchmal schon der reine Nadelstich?

Kleine Weckrufe für den Körper: Der Nadelstich ist wie ein kleiner Weckruf für den Körper. Er setzt eine Mini-Verletzung, die den Körper dazu bringt, Reparaturprozesse zu starten.

Muskelknoten lösen: Manchmal haben wir in unseren Muskeln Knoten, die sehr weh tun. Diese Knoten nennt man Triggerpunkte. Wenn die Nadel genau in einen solchen Punkt sticht, kann das den Knoten auflösen und der Muskel entspannt sich wieder.

Schmerzsignale umleiten: Unsere Nerven sind wie Kabel, die Signale durchs ganze Haus schicken. Wenn die Nadel sticht, kann sie diese Signale kurz unterbrechen oder verändern, so dass die Schmerzsignale nicht mehr so stark wahrgenommen werden.

Körperliche Reaktion: Der Nadelstich kann auch eine Reaktion auslösen, bei der der Körper natürliche „Schmerzmittel“ freisetzt. Diese heißen Endorphine und machen uns „glücklicher“ und weniger empfindlich für Schmerzen.


Die Neuraltherapie zeigt, wie erstaunlich unser Körper ist und wie kleine Eingriffe große Wirkungen haben können.

Was versteht man unter Ohrakupunktur?

Ohrakupunktur ist eine alternative medizinische Praxis, die auf der Annahme basiert, dass das Ohr eine reflektorische Verbindung zu verschiedenen Organen und Körperteilen hat. Diese Praxis, auch als Aurikulotherapie oder Aurikulomedizin bekannt, wurde in den 1950er Jahren von dem französischen Arzt Dr. Paul Nogier entwickelt.

Die Ohrakupunktur beruht auf dem Konzept, dass bestimmte Punkte auf der Ohrmuschel, die als "Akkupunkturpunkte" bezeichnet werden, Stimulationen des Nervensystems und des Energieflusses im Körper bewirken. Durch das Setzen von Nadeln, Druckausübung oder andere Stimulationsmethoden an diesen Punkten wird versucht, das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen und Beschwerden zu lindern.
Auch mittels Injektion wird in Ohrpunkte appliziert, bei Interesse können Heilpraktiker bei uns Therapiekonzepte anfordern!

Die Anwendungsbereiche der Ohrakupunktur sind vielfältig und umfassen die Behandlung von Schmerzen, Stress, Schlafstörungen, Verdauungsproblemen und anderen gesundheitlichen Beschwerden
Die Ohrakupunktur wird von der konventionellen Medizin oft als ergänzende oder alternative Therapie betrachtet. Wie bei allen Behandlungsmethoden ist es wichtig, dass Patienten sich von einem qualifizierten Praktiker beraten lassen.

Was ist Homöosiniatrie?

Homöosiniatrie - Wo liegen die „passenden“Akupunkturpunkte?

Eine Injektion mit einem homöopathischen Mittel in den Akupunkturpunkt – das ist die Bedeutung des Wortes Homöosiniatrie! Wie findet man den „passenden“ Punkt? Profitieren Sie von den Erfahrungen und dem Wissen Ihrer Kolleginnen und Kollegen!

Der Hopfersche Bauchkranz - was sagt Ihnen dieser Begriff?

NUR FÜR Angehörige der FACHKREISE

Fordern Sie jetzt unsere Broschüre "Therapiekonzepte" mit ausführlicher Beschreibung der Akupunkturpunkte zum Beispiel bei Atemwegserkrankungen, bei Magen-Darm-Erkrankungen oder bei allgemeiner Schwäche an.

Die Bezeichnung „Homöosiniatrie“ setzt sich aus 3 verschiedenen Begriffen zusammen:

  • Homöo" von Homöopathie, weil homöpathische Einzel-und Komplexmittel eingesetzt werden
  • Sin" von Sinologie (Chinakunde), weil das Behandlungskonzept der Akupunktur genutzt wird, das aus der Traditonellen Chinesischen Medizin stammt,
  • und „Iatros", dem griechischen Begriff für Arzt.

Kurz gesagt, werden bei der Homöosiniatrie homöopathische Mittel in genau definierte Akupunkturpunkte injiziert: man spricht deshalb auch von einer Injektionsakupunktur.

Akupunktur und Homöopathie verstärken sich gegenseitig

Wesentliche Grundlage der Therapie sind die Forschungen des deutschen Homöopathen und  Arztes August Weihe (1840-1896). Er beschrieb 1886,  dass nach der Einnahme bestimmter homöopathischer Mittel manche Hautareale empfindlich auf Druck reagieren würden. Diese Hautareale bezeichnet man als Weihesche Druckpunkte: wenn man nun das homöopathische Mittel verabreicht, das die Druckempfindlichkeit ausgelöst hat, kann man gute Behandlungserfolge auch an weiter entfernt liegenden Organen erzielen. Die Erklärung dafür ist, dass das empfindliche Hautareal über die  Rückenmarksnerven mit  bestimmten Organen verbunden ist. Die Feststellung, welche Hautabschnitte empfindlich reagieren, ist  sowohl zur Diagnose als auch zur Therapie nutzbar. August Weihe kannte die Akupunktur als Therapiemethode nicht.

Der französische Arzt Roger de la Fuye (1890-1961) entwickelte das Konzept der Weiheschen Druckpunkte weiter. Er erkannte, dass hinter den empfindlichen Druckpunkten nach Weihe und den ausgewählten Akupunkturpunkten, die bei vielen Patienten ebenfalls druckempfindlich sind, ein ähnlicher Wirkmechanismus steckt. So hat die westliche Medizin unabhängig von der Traditionellen Chinesischen Medizin die Fernwirkung auf innere Organe durch äußerliche Einwirkung auf bestimmte Hautpunkte entdeckt. De la Fuye setzte an den geeigneten Punkten Akupunkturnadeln und verabreichte zusätzlich noch das entsprechende Homöopathikum  zum Einnehmen. So erzielte er erstaunliche Behandlungserfolge, denn die beiden Heilmethoden ergänzen und verstärken sich gegenseitig.  In der modernen Homöosiniatrie werden die Wirkstoffe mit feinen Injektionsnadeln direkt in die Akupunkturpunkte injiziert, aber auch in entsprechende Organreflexzonen  Narbenstörfelder und Triggerpunkte. Triggerpunkte sind örtlich begrenzte Verhärtungen der Skelettmuskulatur, die als Knoten oder Strang fühlbar sind und viele Beschwerden auslösen, oft auch übertragene Schmerzen an weiter entfernt liegenden inneren Organen.

Durch die Homöosiniatrie wird eine dreifache Wirkung erzielt: erstens wirkt das homöopathische Medikament, zweitens wird durch den Einstich eine Fernwirkung erzielt und drittens wird am Akupunkturpunkt ein „Wirkstoffdepot“ aufgebaut, das die Wirkung der Akupunktur verlängert.

Das sind die Hauptanwendungsgebiete der Homöosiniatrie:
  • Gelenkerkrankungen (z. B. Rheuma)
  • Rückenschmerzen, „Hexenschuss"
  • Arthrose und Bewegungsschmerzen in Hüfte und Knien
  • Kopfschmerzen
  • Reizmagen und Reizdarm
  • Menstruationsbeschwerden
  • Herzschwäche
  • Angina pectoris
  • Verdauungsbeschwerden, v. a. Störungen von Leber und Galle
  • Entzündungen und Infektionskrankheiten
  • Erschöpfungszustände
  • depressive Verstimmungen
  • Allergien
Trotz der großen Einsatzmöglichkeiten für die Homöosiniatrie gibt es Gegenanzeigen: 
  • nicht bei Kindern unter 12 Jahren
  • nicht bei Epileptikern
  • nicht bei Hauterkrankungen an den Einstichstellen, z. B. Ekzem
  • nicht bei stark geschwächten Patienten
  • nicht bei Sensibilitätsstörungen  der Haut
  • nicht bei schweren psychischen Erkrankungen, z. B. Psychosen

HINWEIS: Die hier genannten allgemeinen Ratschläge bieten keine Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder –behandlung. Sie können keinen Arztbesuch ersetzen.

Misteltherapie bei Gelenkbeschwerden

Ist die Mistel das Erfolgsgeheimnis für gesunde Gelenke? Haben Sie schon einmal von der Mistelinjektion als lokale Reiztherapie gehört? Wenn man Viscum album (Mistel) als Injektion verabreicht, passiert Folgendes: Es regt die Bildung neuer elastischer Fasern im Bindegewebe des Gelenks an. Dadurch wird sozusagen das alte Gewebe verjüngt. Das geschieht, weil die Mistel vorübergehend eine örtliche Entzündung im Gelenk auslöst. Danach zeigt sich, dass mehr kleine Blutgefäße entstehen und sich die Struktur der kollagenen und elastischen Fasern ändert. Da die Mistel auch das umliegende Bindegewebe beeinflusst und sogar tiefer liegende Gewebeschichten über die Haut erreicht, kann diese Behandlung vielen Patienten helfen, bei denen herkömmliche Therapien nicht anschlagen. Solltest Sie also unter Gelenkbeschwerden leiden, wäre das eine mögliche Option für Sie. Lassen Sie sich hierzu von einem naturheilkundlichen Therapeuten beraten.

Mehr über die Wirkungsweise der Mistel lesen Sie hier:https://www.presselin.de/index.php/de/infothek/pflanzen

alternative Therapieansätze

Signaturenlehre

Die Signaturenlehre ist ein Ansatz, der besagt, dass bestimmte Merkmale oder Formen von Pflanzen auf ihre Heilwirkung im menschlichen Körper hinweisen können. Diese Lehre geht davon aus, dass die Natur dem Menschen Zeichen oder "Signaturen" gibt, um auf die Verwendung bestimmter Pflanzen für medizinische Zwecke hinzuweisen. Ein grundlegendes Prinzip der Signaturenlehre ist die Idee der Ähnlichkeit. Das bedeutet, dass Pflanzen, die Ähnlichkeiten mit bestimmten Organen oder Körperteilen aufweisen, als heilend für diese Organe angesehen werden. Ein klassisches Beispiel ist die Walnuss, deren äußere Schale einem menschlichen Gehirn ähnelt. Aufgrund dieser Ähnlichkeit wurde die Walnuss in der Signaturenlehre traditionell mit der Unterstützung der geistigen Gesundheit und des Gehirns in Verbindung gebracht. Ein weiteres Beispiel ist Sellerie. In der Signaturenlehre wird argumentiert, dass die Ähnlichkeit der Selleriestängel mit Knochen und Gelenken darauf hinweist, dass Sellerie heilende Eigenschaften für das Skelettsystem haben könnte. Die Signaturenlehre geht davon aus, dass die Natur uns visuelle Hinweise auf die Verwendung von Pflanzen für Heilzwecke bietet.

Diese Lehre ist ein interessanter Aspekt der Kräuterkunde und verdeutlicht, wie man Muster und Beziehungen in der Natur erkennt und diese nutzen kann.

Miasmenlehre

Die Miasmenlehre besagt, dass Krankheiten nicht nur auf physischer Ebene auftreten, sondern auch auf einer energetischen oder geistigen Ebene verwurzelt sind. Sie identifiziert drei Hauptmiasmen: Psora, Sycosis und Syphilis. Jedes Miasma repräsentiert eine bestimmte Art von Störung oder Krankheitstendenz.

Psora, das älteste und grundlegendste Miasma, ist eng mit chronischen Entzündungen und Hauterkrankungen verbunden. Es symbolisiert eine grundlegende Störung des Lebensenergiefeldes, die sich in verschiedenen Formen von Unwohlsein äußern kann.

Sycosis ist das Miasma der Überwucherung und der chronischen Entzündungen, das oft mit Problemen des Fortpflanzungssystems in Verbindung gebracht wird. Es zeigt eine Tendenz zur Bildung von Polypen, Wucherungen und unkontrolliertem Zellwachstum.

Syphilis ist das tiefgreifendste und zerstörerischste Miasma. Es steht für degenerative Krankheiten, die das Gewebe und die Struktur des Körpers beeinträchtigen können. Syphilitische Tendenzen können zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Krebs, Autoimmunerkrankungen und neurologischen Störungen führen.

Die Miasmenlehre bietet uns eine tiefere Perspektive auf Krankheit und Gesundheit. Sie lehrt uns, dass hinter den offensichtlichen Symptomen oft verborgene Ursachen liegen, die auf genetische Veranlagung und energetische Ungleichgewichte zurückzuführen sind.

Indem wir die Miasmenlehre verstehen, können wir Krankheiten nicht nur auf symptomatischer Ebene behandeln, sondern auch auf der Ebene ihrer tiefsten Ursachen. So können wir ganzheitliche Heilung und langfristiges Wohlbefinden fördern.

Definitionen

Die Bedeutung der Potenzen

Das Grundprinzip der Potenzierung: Keine Mathematik, sondern Homöopathie! Die Homöopathie basiert auf dem Grundprinzip der Potenzierung, bei dem Ausgangssubstanzen durch wiederholte Verdünnung und Verschüttelung verstärkt werden. Potenzen spielen eine entscheidende Rolle in der homöopathischen Praxis und sind die Grundlage für die Wirkung der Präparate. In der Homöopathie gibt es verschiedene Potenzstufen, die durch Zahlen und Buchstaben gekennzeichnet sind, wie zum Beispiel D6, C30 oder LM2. Diese Zahlen repräsentieren die Anzahl der Verdünnungsschritte und die Potenzierungsgrade des Ausgangsstoffs. Je höher die Potenz, desto stärker wird das Mittel verdünnt. Dabei wird die Ausgangssubstanz mit einem Trägermedium (meist Alkohol oder Milchzucker) vermengt und durch Schütteln oder Verreiben potenziert. Hahnemann entdeckte, dass höhere Potenzen eine stärkere Wirkung haben. Dies wird mit dem Prinzip der "Dynamisierung" erklärt, wonach die energetische Wirkkraft des Ausgangsstoffs durch die Potenzierung verstärkt wird, während die materielle Substanz selbst nahezu vollständig entfernt ist/wird .
Genau auf dieser Eigenschaft hacken ihre Kritiker herum, kein Beweis nach wissenschaftlichen Methoden , nichts Messbares……
WAS KANN DIE HOMÖOPATHIE DAFÜR, WENN DIE WISSENSCHAFT NOCH NICHT SOWEIT IST?
Vielleicht kann die Quantenphysik den Nachweis führen?

Chronobiologie- die Organuhr
Was lässt uns nachts schlafen und hält uns tagsüber wach?
Ist es nur der Rhythmus der Erdumdrehung mit seinen Tag- und Nacht-Phasen?
Ist es mehr?

Die Chronobiologie, eine Wissenschaft, die unsere inneren Taktgeber erforscht, fand heraus, dass eine "innere Uhr" die rhythmischen Vorgänge des Organismus steuert. Neben dem Schlaf gehören dazu auch Körperfunktionen wie Temperatur, Schmerzempfindung und Leistungsfähigkeit.

Die Organuhr ist ein Begriff aus dem Bereich der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und bezeichnet die Vorstellung, dass der menschliche Körper einem täglichen Energiekreislauf (Qi) unterliege und alle Organsysteme (Meridiane) ständig jeweils zweistündige Phasen mit stärkerer oder schwächerer Aktivität durchlaufen.

Und so kommt es zu bestimmten Tages- oder Nachtzeiten dazu, dass sich Anfälle verschiedener Krankheiten häufen. Eine typische Zeit für Herzinfarkte, Asthma und Gichtanfälle ist zum Beispiel die Nacht und der frühe Morgen. Nach der chinesischen Organuhr ist zwischen drei und fünf Uhr morgens die Lunge besonders aktiv.

Jedes Organ hat zwölf Stunden nach seinem Höhepunkt eine Phase besonderer Schwäche. Da die Hochphase der Herzenergie mittags zwischen elf und 13 Uhr liegt, ist sie um Mitternacht an ihrem Tiefpunkt angelangt. Auch für Unruhe, Angst und Schlafstörungen kann eine solche Schwäche des Herzfunktionskreises verantwortlich sein. Auf ähnliche Weise erklären sich nächtliche Schmerzen. Tritt frühmorgens Rheuma auf, dann kann ein Mangel der Nierenenergie die Ursache sein. Einschlafstörungen und Kopfschmerzen in den späten Abendstunden können dagegen auf die Verbindung zu Gallenblase und Leber hinweisen, da diese nach der Organuhr ab 23 Uhr aktiv werden. Die Nacht ist in der chinesischen Heilkunst allgemein eine Zeit der Ruhe, in der der Körper sich regenerieren soll.

Die Zuordnung der Organsysteme zu den Tages- und Nachtstunden wird in Form einer Uhr dargestellt (pro Meridian zwei Stunden). Leichte Abweichungen können vorkommen

  • .03-05 Uhr: Lunge
  • 05-07 Uhr: Dickdarm
  • 07-09 Uhr: Magen
  • 09-11 Uhr: Milz
  • 11-13 Uhr: Herz
  • 13-15 Uhr: Dünndarm
  • 15-17 Uhr: Harnblase
  • 17-19 Uhr: Niere
  • 19-21 Uhr: Herzbeutel
  • 21-23 Uhr: "Dreifacher Erwärmer" (nicht fest lokalisierbar, insgesamt beziehbar auf Brustkorb, Bauchhöhle und Schamgegend)
  • 23-01 Uhr: Gallenblase
  • 01-03 Uhr: LeberEine wissenschaftliche Bestätigung konkreter „Organuhr“-Konzepte der TCM liegt bisher nicht vor.