Schilddrüsenunterfunktion – Hypothyreose
Die Hypothyreose gehört zu den am meisten vorkommenden hormonellen Erkrankungen. Darunter versteht man eine ungenügende Bildung oder Freisetzung der Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). In der Hormondrüse Hypophyse, welche eine zentrale übergeordnete Rolle bei der Regulation des Hormonsystems im Körper hat, wird die Hormonproduktion der Schilddrüse gesteuert. Das wirksame Hormon ist dabei Trijodthyronin – es wird im Blut aus Thyroxin gebildet, indem von diesem ein Jodatom abgespalten wird. Das Spurenelement Jod wird zur Bildung der Schilddrüsenhormone benötigt.
Eine Schilddrüsenunterfunktion entwickelt sich meist nach und nach, darum zeigen sich Symptome oft erst spät. Da die Schilddrüsenhormone den gesamten Stoffwechsel des Körpers beeinflussen, stellt sich der Körper bei einer Unterfunktion auf eine Art „Sparflamme“ ein, in der der Stoffwechsel dauerhaft heruntergefahren wird. Typische Symptome für die Hypothyreose sind:
- Gewichtszunahme
- Müdigkeit und Konzentrationsstörungen
- Starkes Kälteempfinden
- Erhöhter Blutdruck
- Libido- und Potenzstörungen
- Zyklusstörungen und Unfruchtbarkeit
Eine Hypothyreose kann unterschiedliche Ursachen haben. Man unterscheidet diese hierbei in 2 Formen: die primäre Hypothyreose und die sekundäre Hypothyreose.
Zur primären Hypothyreose gehört als häufigste Ursache die Autoimmunerkrankung Hashimoto – Thyreoditis. Aber auch bei Erkrankungen, wie der Schilddrüsenüberfunktion oder Schilddrüsenkrebs, bei denen die Schilddrüse entfernt oder bestrahlt wurde, werden nicht genügend oder gar keine Schilddrüsenhormone mehr produziert. Auch wenn in der Nahrung dauerhaft zu wenig Jod enthalten ist, kann es zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen. Denn Jod kann vom Körper nicht selbst produziert werden, sondern muss mit der Nahrung aufgenommen werden. Auf Grund dessen wurde in vielen Ländern, so auch Deutschland, eine Iodprophylaxe mit jodiertem Speisesalz eingeführt. An den Laborwerten des Blutes erkennt man, dass sich dabei die T3 und T4 Konzentration erniedrigt und gleichzeitig ein Anstieg des Thyreoidea-stimulierendes Hormons (TSH) besteht. Dieses wirkt stimulierend auf das Wachstum, die Iodaufnahme und die Hormonbildung der Schilddrüse.
Im Gegensatz zur primären Hypothyreose, bei der der TSH-Spiegel erhöht ist, ist bei der sekundären Hypothyreose der TSH-Spiegel erniedrigt. Was auf eine Störung der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) oder des Hypothalamus zurückzuführen ist. Hierbei handelt es sich um die sekundäre Hypothyreose. Deshalb ist unbedingt eine zusätzliche Bestimmung von T4 und T3 im Blut notwendig!
Eine Schilddrüsenunterfunktion wird mit Medikamenten behandelt, welche die fehlenden Schilddrüsenhormone dem Körper liefern. Ein Wirkstoff, der bei einer Schilddrüsenunterfunktion häufig zur Behandlung eingesetzt wird, ist Levothyroxin (L-Thyroxin). Levothyroxin entspricht chemisch dem körpereigenen, von der Schilddrüse produzierten Thyroxin. Dadurch werden der Stoffwechsel und die Organfunktion zwar reguliert, die Ursache kann jedoch nicht behoben werden. Weshalb die Erkrankten auch ein Leben lang diese Medikamente einnehmen müssen.
Das Ziel der homöopathischen Behandlung ist, die Selbstregulation des Körpers wiederherzustellen, deshalb ist eine ganzheitliche Behandlung sehr entscheidend.
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In der Naturheilkunde gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten. Und da jeder Patient unterschiedlich reagiert, ist es wichtig aus dieser Vielfalt eine individuelle Therapie herauszuarbeiten.
Fragen Sie Ihren Heilpraktiker oder einen erfahrenen naturheilkundlichen Therapeuten nach einer individuellen Behandlung für Sie!
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