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Die Schilddrüse:

Blut- und Laborwerte

Wissenswertes über Laborwerte:

Laborbefunde liefern wichtige Hinweise über den Zustand und die Funktionsfähigkeit des Körpers. Mit Laborwerten lassen sich Diagnosen überprüfen, bestätigen oder ausschließen, außerdem weisen sie auf Krankheiten hin indem Sie wichtige Anhaltspunkte liefern.

Laborwerte sind zwar die häufigste Maßnahme zur Diagnosestellung in einer Arztpraxis, allerdings sind Laborwerte allein nicht immer ausschlaggebend. Für eine fundierte Diagnose müssen Laborwerte immer im Zusammenhang mit anderen Befunden betrachtet werden. Das heißt Ergebnisse der Anamnese (=Krankheitsvorgeschichte) spielen eine ebenso ausschlaggebende Rolle wie die körperliche Untersuchung.

 

Wichtig ist auch, dass Laborwerte einer ständigen Veränderung unterliegen.

 

Laborwerte der Schilddrüse

Die Schilddrüse ist Teil eines sehr komplexen Regelkreises des Körpers. Sie gehört zu den endokrinen, also innersekretorischen, Drüsen. Die endokrinen Drüsen dienen der Hormonproduktion, daher ist der TSH-Wert einer der bekanntesten Werte bei einer Laboruntersuchung. TSH, also das Thyreoidea-stimulierende Hormon, ist ein übergeordnetes Kontrollhormon. TSH wird mit Hilfe von TRH (Thyreoliberin) freigesetzt.

 

Was sind TSH und TRH?

TRH ist ein Eiweiß-Hormon, das die Freisetzung von TSH und Prolaktin stimuliert. Das Hormon wird im Hypothalamus gebildet. Als Nervenbotenstoff ist TRH für die Wärmeregulation, die Schmerzdämpfung, den Schlaf-Wach-Rhythmus und die Hemmung von Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme zuständig. Auch die Magensäureproduktion, die Darmbewegung, die Insulinsekretion, die Herztätigkeit und der Blutdruck werden indirekt vom TRH beeinflusst.

 

TRH stimuliert die Produktion und Ausschüttung von TSH in den Vorderlappen der Hirnanhangdrüse. Das TSH gelangt über das Blut in die Schilddrüse und regt dort die Produktion von Schilddrüsenhormonen an. Der Regelkreis schließt sich, da eine bestimmte Menge von Schilddrüsenhormonen im Blut den TRH-TSH-Regelkreis hemmt.

 

Außer TSH, T 3 und T 4 spielen verschiedene Parameter eine Rolle bei der Diagnostik.

 

Die wichtigsten Werte auf einen Blick:

 

schildbeitrag

 

Was sind T3 und T4?

In der Schilddrüse werden die Hormone T3 und T4 produziert.

T3 ist die Kurzform von „Trijodthyronin“ und T4 steht für „Thyroxin“ = „Tetrajodthyronin“.

T3 und T4 sind für den Stoffwechsel zuständig: die Verbrennung von Eiweiß, Glukose und Fett, die Erhöhung des Grundumsatzes und die Erhöhung der Körperkerntemperatur gehören zu ihren Aufgaben.

Die Namen der beiden Hormone leiten sich von der Anzahl der enthaltenen Jod-Teilchen ab (für die Produktion der Hormone wird Jod aus der Nahrung benötigt). Das Verhältnis der Hormone im Blut liegt bei 1:10 (T3:T4).

T3 ist direkt an den Zellrezeptoren wirksam, T4 ist die „Speicher- und Reservevariante“ des gleichen Hormons. Von beiden Hormonen gibt es eine freie, aktive sowie eine inaktive Form.

 

Quelle: Vortrag Schilddrüsenerkrankungen, Vortrag HP Claus-Peter Mayer; Optimale Laborwerte von Dr. med. Eberhard J. Wormer